Hörgeräte LANGERNewsAktuelles„Die Hörakustik ist nicht so weit weg vom Reiten“

„Die Hörakustik ist nicht so weit weg vom Reiten“

HÖRENSAGEN, Folge 3: Vom Reitstall in die Hörakustik

In unserer Rubrik HÖRENSAGEN berichten Kolleginnen und Kollegen – ob besonderer Werdegang, spannende Geschichte oder interessante Einblicke.Heute: Silke. Als Hörakustikassistentin arbeitet Silke seit einigen Jahren in Eppingen – einer von vielen spannenden Jobs in ihrem Lebenslauf: Von einer eigenen Metzgerei über ihren Beruf als Reitlehrerin bis zur Hörakustik. Im Gespräch erklärt Silke, warum sie trotzdem genau richtig bei uns ist und warum ihre Erfahrung als Reitlehrerin mehr geholfen hat als man meinen könnte.

Liebe Silke, seit 2015 arbeitest du bei uns – wie bist du auf uns aufmerksam geworden?
Silke:
Es war eine Stellenanzeige hier im Stadtanzeiger. Weil ich ja einen kaufmännischen Beruf als Industriekauffrau gelernt habe, habe ich mir gedacht: Das schaue ich mir mal an. Zunächst sollte ich vor allem Telefonate führen, Organisation übernehmen, Aktionen planen. Das war nicht weit weg von meinen Jobs davor. Allmählich wurde ich dann an die Durchführung von Hörtests herangeführt. Mit der Erfahrung kamen später noch weitere Tätigkeiten dazu, sodass ich inzwischen Kunden bei der Anpassung von Hörgeräten begleite.

Das Thema Hörakustik war dir zuvor völlig fremd, gab es Vorbehalte?
Silke:
Um ehrlich zu sein: Hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß – dann hätte ich meine Oma viel eher hierher gebracht. Sie hätte auch ein Hörgerät gebraucht, hat sich aber mit Händen und Füßen gewehrt. Ich weiß jetzt, wie einfach die Lösung sein kann.

Wie ist es, in einer neuen Branche anzufangen? Hat man da keine Angst, nicht richtig zu sein?
Silke:
Am Anfang habe ich nur Bahnhof verstanden. Die Angst wurde mir dann aber von allen genommen. Die verschiedenen Fachbegriffe waren natürlich schwierig, ganz klar. Wenn man nicht den theoretischen Hintergrund hat, ist es schwierig, alles sofort zu verstehen. Inzwischen ist das aber kein Problem mehr. Am Anfang war ich mir schon unsicher, es gibt so viele verschiedene Teile wie Hörer, Filter, Batteriewechsel und all diese unterschiedlichen Geräte. Das habe ich ja nicht gewusst und vorher nie gesehen. Aber nachdem ich den Kolleginnen und Kollegen lange über die Schulter schauen durfte, ist es viel besser. Wir helfen uns immer gegenseitig.

Was macht dir an deinem Job besonders Spaß?
Silke:
In unserer Metzgerei habe ich vom Lohn und der Buchhaltung über die Bestellungen und Partyservice bis hin zum Verkauf und zur Beratung alles gemacht. Da bin ich auch immer wieder in den Kontakt mit Menschen gekommen, das mag ich einfach. Ich habe keine Scheu vor Menschen. Selbst wenn einer ins Geschäft kommt und dicke Backen hat, dann muss man ihn erstmal wieder runterholen – das mache ich gerne. Ich will die Leute zufriedenstellen.

Du hast bereits in einer Metzgerei, als Reitlehrerin und als Bereiterin gearbeitet – welche Eigenschaften und Erfahrungen aus den vorherigen Jobs hast du mitnehmen und nutzen können?
Silke:
Ich habe ja noch lange nebenbei als Reitlehrerin gearbeitet, das ist ein Motivationsjob. Da kommen Kinder oder auch Erwachsene und wollen reiten lernen. Dazu braucht es Mut und Feingefühl – und man muss mit Rückschlägen umgehen können. Da ist es meine Aufgabe, die Leute zu bestärken, ihnen Mut zuzusprechen, sie an die Hand zu nehmen. Als Reitlehrerin muss ich sie psychologisch stark machen. Die Hörakustik ist gar nicht so weit weg vom Reiten: Auch wir nehmen den Menschen die Angst, nehmen sie an die Hand und zeigen ihnen den richtigen Weg.

Welcher Job, welche Tätigkeit hat dir am meisten Spaß bereitet?
Silke:
Das ist ganz abhängig von der Jahreszeit: Wenn ich im Sommer bei 20 bis 25 Grad auf dem Pferd draußen im Gelände unterwegs bin und der Hund dabei ist – was soll es Schöneres geben? Aber dafür ist das im Winter natürlich eher weniger schön, wenn man immer friert. Hier bin ich einfach rundum zufrieden, ich habe hier verschiedene Aufgaben, ein tolles Team und es macht jede Menge Spaß.

Welchen Tipp würdest du anderen Leuten/Quereinsteigenden geben?
Silke:
Wer Interesse hat, einfach versuchen und keine Angst haben – die geht dahin. Man muss an den Kundenkontakt denken und daran: Erfüllt es mich, Menschen zu helfen? Falls ja – dann ist diese Person bei uns richtig. Das sichere Auftreten im Umgang kommt mit der Zeit, das ist klar.

Was war in deiner Zeit bei Hörgeräte LANGER die schönste Erfahrung/das schönste Erlebnis?
Silke:
Ich hatte schon Kunden, die kaum gesprochen und den Kopf hängen gelassen haben. Wenn man dann sieht, wie diese Menschen wieder den Kopf hochheben, die Mundwinkel nach oben gehen, die Augen strahlen und sie wieder viel mehr von ihrem Alltag, ihren Kindern und Enkelkindern haben – das ist sehr emotional. Es ist schon besonders: Wir geben den Menschen ein Gefühl zurück.

Zum Abschluss noch ein paar schnelle Fragen: Mein Lieblingsgeräusch?
Silke:
Naturgeräusche. Der Wald, das Rauschen von Wasser, Vogelgezwitscher, galoppierende Pferde. Das gibt mir Kraft und ein Gefühl von Freiheit.

Der Hörsinn ist der wichtigste Sinn, weil…
Silke:
… man ohne ihn auch nicht sprechen kann. Und Sprechen und Hören macht viel, sehr viel aus.

Tee oder Kaffee?
Silke:
Tee.

Facebook oder Instagram?
Silke:
Selbst bin ich aktiver auf Facebook, aber Instagram macht mehr Spaß zum Anschauen.

Berge oder Meer?
Silke:
Meer.

Musik oder Podcast?
Silke:
Musik.

Diese drei Lieder sollte jede und jeder einmal am Tag hören oder zumindest kennen.
Silke: Meine Lieblingslieder sind Ti Amo von Howard Carpendale, Geboren um dich zu lieben von DJ Ötzi und Atemlos von Helene Fischer.