HÖRENSAGEN, Folge 6: Von der Auszubildenden zur Meisterin

In unserer Rubrik HÖRENSAGEN berichten Kolleginnen und Kollegen – ob besonderer Werdegang, spannende Geschichte oder interessante Einblicke. Heute: Selina. Nach ihrer ersten Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau bewarb sie sich 2015 bei Hörgeräte LANGER – und gehört seitdem zu unserem Team. Als Auszubildende angefangen, leitet sie mittlerweile als Hörakustikmeisterin die Filiale in Heilbronn. Im Gespräch verrät sie, welcher Tipp ihr heute noch hilft und warum sie zunächst nicht vorhatte, den Schritt zur Filialleiterin zu machen, ihn aber nie bereut hat.

Liebe Selina, du arbeitest seit der Ausbildung bei uns – was macht dir heute wie damals noch am meisten Spaß?
Selina:
Natürlich der Kundenkontakt und die Abwechslung zwischen Büroarbeiten und Gesprächen mit den Menschen. Ich mag sehr, dass es da manchmal auch ein wenig persönlicher wird. Es ist eben auch immer schön, wenn man sieht, wie glücklich die Menschen sind, wenn sie wieder gut hören.

Erst Auszubildende, dann Gesellin und nun Filialleiterin und Meisterin – welcher Punkt hat sich über die Jahre hinweg am meisten verändert?
Selina:
Ich habe andere Aufgaben und zunehmend mehr Verantwortung übernommen– und ich muss und darf mehr entscheiden. Außerdem muss ich als Filialleiterin auch mehr koordinieren und delegieren.

Wie schwer ist es dir gefallen, auch Sachen abzugeben?
Selina:
Sehr, wirklich sehr. Aber ich musste das lernen – und man muss Sachen abgeben, es geht nicht anders.

Ausbildung und Gesellenzeit in Eppingen, dann Filialleiterin in Heilbronn – welche Sachen aus deiner Zeit in Eppingen haben dir für deine Aufgabe als Filialleiterin am meisten geholfen?
Selina:
Ich habe es in Eppingen schon genossen, dass wir dort viel Verantwortung erhalten haben. Die filialleitende Hörakustikmeisterin dort, die mich auch ausbildete, hat uns sehr viel zugetraut und uns viel machen lassen. Dadurch war ich für meinen Einstieg als Filialleiterin gut vorbereitet. In Eppingen haben wir offen über Aufgaben geredet, ich wusste schon vieles. Diese offene Kommunikation hat mir geholfen.

War dann in Eppingen schon klar, dass du Meisterin und Filialleiterin werden möchtest?
Selina:
Ehrlich gesagt hatte ich gar nicht vor, Meisterin zu werden.Ich habe mir gedacht: Mit der Ausbildung habe ich den Spatz in der Hand – und das war mir erstmal genug. Als Gesellin war ich sehr zufrieden. Aber dann wurde mir die Leitung des Fachgeschäfts in Heilbronn in Aussicht gestellt, wenn ich den Meister mache – dann war mein Ehrgeiz doch irgendwie geweckt und ich habe mich darauf eingelassen. Zugegeben vielleicht auch ein wenig, weil mein Freund in seinem Handwerksberuf damals auch gerade den Meister machte.

Hast du es bereut?
Selina:
Nein, wirklich nie.

Gibt es etwas, das du dir bei anderen Filialleiterinnen abgeschaut hast – wie deiner Ausbilderin in Eppingen?
Selina:
Nichts sofort entscheiden, sondern vor Entscheidungen wie bei Zu- oder Absagen gerne auch eine Nacht drüber schlafen. Deswegen überstürze ich nichts und vertraue auf meine eigene Entscheidung.

Vom Ausbildungsbeginn 2015 bis zum Meisterkurs 2021 war es ein straffer Zeitplan: War das so beabsichtigt, dass du so schnell alles durchziehst?
Selina:
Das war nicht der Plan, den Meister habe ich dann aber binnen fünf Monaten durchgezogen. Das war auch noch während der Corona-Pandemie, da habe ich mir gesagt: Jetzt bleibe ich direkt dran. Es war aber eine Herausforderung, weil ich parallel meine neue Aufgabe als Filialleiterin hatte. Im Meisterkurs in Präsenz habe ich dann aber coole Leute kennengelernt und mich immer auf den Kurs gefreut, es war nie Stress.

Filialleiterin und gleichzeitig die Weiterbildung zur Meisterin – klingt nach langen Tagen.
Selina:
Es ging. Ich habe mich bei den theoretischen Dingen nicht so schwer getan, sodass ich nicht ewig lang lernen musste. Und Praxiserfahrung hatte ich ja schon, das war natürlich ein Vorteil.

Du bist eine junge Filialleiterin und Meisterin – holt man sich da noch Tipps von den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen?
Selina:
Auf jeden Fall, Tipps holt man sich immer. Wir sind oft im Austausch, gerade auch wenn ich mir nicht sicher bin. Dann rufe ich an und frage, wie die Person es machen würde an meiner Stelle. Das ist für alle in Ordnung.

Du hast schon vor deiner Zeit bei Hörgeräte LANGER eine Ausbildung gemacht – wieso noch eine zweite Ausbildung?
Selina:
Nach meinem freiwilligen sozialen Jahr hatte ich mich schon bei Hörgeräte LANGER beworben, aber mich für den kaufmännischen Beruf als Groß- und Handelskauffrau entschieden. Das hat mir später beim Meisterkurs geholfen, weil ich kaufmännische Erfahrung hatte. Mir war aber damals schon schnell klar, dass es das nicht für immer ist. Also habe ich nach der Ausbildung gar nicht mehr in diesem Beruf gearbeitet, sondern bin nahtlos gewechselt. Mir hat die Abwechslung gefehlt, es war ein stupides Abarbeiten.

Wann hast du gemerkt, dass der Beruf der Hörakustikerin der richtige für dich ist?
Selina:
Mir war sofort klar, dass es das ist, was ich will. Hier habe ich Arbeit am Computer, wie Bestellungen, Mails, den Wareneingang und andere Sachen – aber eben auch den direkten Kontakt zum Menschen.

Was war die größte Umstellung zwischen den beiden Berufen?
Selina:
Vor allem der direkte Kundenkontakt: Wie reagiert man auf die verschiedenen Situationen, wie auf die unterschiedlichen Menschen? Ich war schon Kontakt am Telefon gewohnt, aber wenn man sich direkt gegenübersteht, ist es immer anders. Das lernt man mit der Zeit. Je öfter man es macht, umso leichter fällt es.

Zum Abschluss noch ein paar schnelle Fragen.

Dein Lieblingsgeräusch?
Selina:
Musik.

Der Hörsinn ist der wichtigste Sinn, weil…
Selina:
…man ihn braucht um Musik zu hören.

Tee oder Kaffee?
Selina:
Kaffee.

Facebook oder Instagram?
Selina:
Instagram.

Berge oder Meer?
Selina:
Meer

Musik oder Podcast?
Selina:
Musik.

Diese drei Lieder sollte jede und jeder einmal am Tag hören oder zumindest kennen:
Selina:
The Killers – Mr. Brightside, Toploader – Dancing in the Moonlight und Foo Fighters – The Pretender.

Du willst auch berufsmäßig bei uns durchstarten? Hast auch du wie Selina bereits eine Ausbildung absolviert, möchtest aber wechseln? Kein Problem! Bei uns kannst du ene Zweitausbildung beginnen – mit spannenden Vorteilen. Alle Infos findest du hier!